Käse und Wein - eine perfekte Kombination


Ganz allgemein gilt: Je weißer und frischer der Käse, desto spritziger und fruchtiger sollte der Wein sein. Für die gehaltvolleren, schwereren Weichkäse ist ein großer Weißwein wie der Chardonnay oder ein leichter Rotwein ein guter Partner. Je härter und dunkler der Käse, desto schwerer und kräftiger kann der Wein sein. Zu den meisten Blauschimmelkäsesorten wiederum passen ausgezeichnet süße Weine.
Parfümierte oder blumige Rotweine sind zu dominant. Dasselbe gilt für schwere, tanninreiche Weine - das Tannin nimmt dem Käse die Geschmacksfülle. Überraschend gute Partner für einen Käse sind oftmals Weißweine. Eine solche Zusammenstellung läßt beide - Käse und Wein - gleichermaßen gut zur Wirkung kommen und ihren Charakter zeigen, was mit einem Rotwein häufig mißlingen kann.

  • Frischkäse:
    Probieren Sie zu dieser Art frische, leichte und spritzige Weißweine wie den Sauvignon oder den Chenin Blanc. Auch Frascati, Soave oder die weißen Loireweine sollten in die engere Wahl kommen. Rotweine sind zu schwer - es sei denn, der Käse ist Zutat zu einem würzigen Gericht wie etwa zu einer Pizza.

  • Weichkäse:
    Zur milden, leicht scharfen, salzigen Art der Weichkäse paßt ein Wein mit leichter Süße. Käse mit einem kräftigeren, süßeren und cremigeren Geschmack brauchen einen fruchtigeren Wein, dessen Aroma und Säure gut ausbalanciert sind. Ein neuseeländischer oder chilenischer Sauvignon Blanc wären ideal dazu. Die mehr fleischartigen Brie-Sorten bevorzugen einen vollmundigen, fruchtigen Rotwein wie Pinot Noir oder auch einen reichen Weißwein wie den Chardonnay.

  • Halbfester Schnittkäse:
    Probieren Sie dazu einen vollmundigen weißen oder einen leichten fruchtigen roten Wein. Die festeren Schnittkäse mit ihren ausgeprägten Aroma brauchen einen Chianti, Rioja oder Merlot.

  • Käse mit gewaschener Rinde:
    Zu den kräftigeren Käsesorten mit gewaschener Rinde paßt eigentlich eher ein Bier. Möchten Sie dennoch einen Wein dazu servieren, dann nehmen Sie einen Gewürztraminer oder einen kräftigen Rotwein.

  • Hartkäse:
    Die Hartkäse reichen von den milden bis zu den äßerst pikanten Sorten. Deshalb kann zu ihnen nahezu jeder Wein geeignet sein. Eine allgemeine Regel besagt jedoch: Je kräftiger der Käse, desto größer der dazu passende Wein.
    Zu milden Käsesorten: Ein roter, fruchtiger Wein. Ein Merlot oder ein chilenischer Rotwein.
    Zu mittelscharfen Sorten: Versuchen Sie es mit einem Cotes du Rhone oder einem neuseeländischen Cabernet Sauvignon.
    Zu scharfen Sorten: Ein kalifornischer Cabernet Sauvignon oder auch ein australischer Shiraz.
    Zu extrascharfen Sorten: Sie vertragen sich mit der kräftigen Süße eines Portwein, Madeira oder anderen Likörwein.

  • Blauschimmelkäse:
    Die milderen Sorten verlangen einen leichten, fruchtigen Wein wie einen Chenin Blanc oder einen Rosé, während die pikanteren Blauschimmelkäse kräftige, würzige Rotweine wie zum Beispiel einem der süßeren Weine aus der Neuen Welt bevorzugen.


    Das perfekte Käsebrett

    Am besten gelingt eine Käseplatte, wenn die Zutaten mit Liebe und Sorgfalt ausgewählt und zusammen mit nicht zu kleinen Brotstücken auf einem groben Holzbrett angerichtet werden. Natürlich gehören dazu reichlich Wein und gute Freunde, mit denen man alles zusammen genießen kann.

  • Ein ganzer, prachtvoller Käse ist besser als drei oder vier kleine Ecken.
  • Wählen Sie mehrere Käse unterschiedlicher Arten, dann haben Sie eine Vielfalt an Texturen, Rinden- und Teigfarben, die Sie beim Anrichten geschickt einsetzen können.
  • Auf dem Käsebrett sollen nicht Trauben oder anderes Obst, sondern der Käse farblich dominieren. Wenn Sie das Käsebrett garnieren wollen, dann verwenden Sie dazu Walnuß- oder Eichenblätter, frische Kräter oder Wildblumen. Bieten Sie mehrere Brotsorten an.
  • Cracker oder ähnliches Gebäcke lenken von der Struktur der Käse ab und sind oft sehr salzig. Nehmen Sie statt dessen frisches, knuspriges Landbrot.
  • Frisches Obst wird gesondert gereicht.
  • Es gibt schöne Alternativen zu der üblichen runden Holzplatte. Versuchen Sie es einmal mit einem Tablett aus Weidengeflecht, mit flachen Körben, einem Stück Treibholz oder einem mit Leinenservietten und Weinblättern belegten Tablett.
  • Unterschiedliche Formen bringen Abwechslung auf Ihr Käsebrett. Wenn möglich, dann vermeiden Sie, Käse von ein und derselben Form auszusuchen. Bieten Sie statt dessen Käse an, die es in Form von Pyramiden, Stangen, Vierecken oder Rollen gibt. Als Alternative dazu können Sie den Käse auch in unregelmäße Stücke schneiden.


    Beilagen zum Käsebrett:

    Brot: Es gibt fast so viele Brotsorten wie Käsesorten. Die besten sind die hausgemachten Brote oder die Landbrote. Manche essen gern Walnuß- oder Rosinenbrot zum Käse, doch oft paßt dazu besser etwas Einfaches.
    Nüsse: In Europa wird der Käse häufig mit frischen Walnüssen, Mandeln oder Haselnüssen mit Schale serviert. Von der Schale befreite Nüsse besitzen selten die gleiche Süsse.
    Frisches Obst: Reichen Sie zum Käse Obst, das zur Jahreszeit paßt und vorzugsweise aus der näheren Umgebung stammt. Zitrusfrüchte sind zu sauer, und Obst aus den Tropen ist meist zu süß. Äpfel, Birnen und Feigen passen ausgezeichnet.
    Trockenobst: Getrocknete Feigen, Backpflaumen und Rosinen sind zu jedem Käse köstlich. Besonders gut passen sie zu den Hartkäsen aus Schafsmilch.
    Gemüse: Frühlingszwiebeln, Oliven, frische Hülsenfrüchte und knackiges Grün wie Rauke oder Blattsalate können auf einer gesonderten Platte zum Käsebrett gereicht werden.
    Honig: Einige Tropfen von wildem Honig auf Blauschimmelkäse heben dessen Geschmack noch hervor.